Ein ganz normaler Mittwoch. Fast. Wenn da nicht dieses Kamerateam im Wohnzimmer wäre, mit all diesem Licht und Mikrophonen und Gerätschaften. Man verdrängt dann aber recht schnell die Nervosität, trinkt gemeinsam einen Cappuccino auf der Couch, unterhält sich, normalisiert die Situation durch ein nettes Gespräch. Man ist ja doch fast in der gleichen Altersgruppe, hat ähnlichen Hintergrund. Und dann geht es los, wir machen unser Ding und die machen ihr Ding und eigentlich ist es nicht anders als sonst auch. Vielleicht sogar ein wenig besser, weil wir mit Publikum fast immer besser sind.

Die Normalität wird entgültig über Bord geworfen, als die Band kommt. Sie tragen Equipment herein mit dem sie eine mittlere Turnhalle beschallen könnten. Mindestens. Mehrere Gitarrenkoffer, Marshall Verstärker, Schlagzeug, Monitorlautsprecher, Mischer, Mikrophonständer, Kilometer von Kabel. Und das alles im Wohnzimmer. Wir sitzen daneben auf unserer Couch, grinsen wie Kleinkinder unterm Weihnachtsbaum und versuchen die doch etwas surreale Situation zu akzeptieren. Die Band spielt, fein und gut und laut, dann spielen sie noch einmal und dann ist der Spuk vorbei.
Später sitzen wir alle gemeinsam bei Pizza um den Couchtisch, ein Gruppe glücklicher Mensch, die heute unglaublich viel Spaß hatten. Es war alles viel zu schnell vorbei, aber es war ein einzigartig.
[Fotos: hier Tonaufnahmen folgen bald.]

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