Beim Aufwachen die Sonnenstrahlen durch die Jalousie erahnen. Ausreichend heißes Wasser in der Dusche. Der erste Ton aus dem Radio nach dem Anschalten ist der Anfang eines Lieblingsliedes. Der Milchschaum für den Kaffee gelingt auf Anhieb. In der Wochenendzeitung finden sich ein paar wirklich interessante Artikel und gelungene Formulierungen. Mit dem Fahrrad an der Isar entlang fahren, ohne einmal angeklingelt zu werden. Im Hofgarten an einem Brunnen sitzen, unter einem weiß-blauen Himmel. Rundherum blüht es, viele Menschen zum Anschauen gehen vorbei. Zeit zum Schauen, Lesen, Schreiben, Atmen. Im Wechsel zwischen Wolken und Sonne herrscht genau die richtige Temperatur, eine leichte Brise trägt den Duft der Blumen vorbei. Touristen die auf englisch nach dem Weg zum Sendlinger Tor fragen. In einem Schaufenster ein Buch entdecken und es zwei Minuten vor Ladenschluss noch bekommen. Ein Café in Schwabing, speckiger Käsekuchen, hübsche Studentinnen, mehr Zeit zum Schauen, Lesen, Schreiben, Atmen. Ein ungezwungenes Gespräch mit ein paar Unbekannten, ein Weißbier, ein wenig flirten, Blickkontakte mit Zwinkern aber ohne Absichten. Ein Spatz der am Nebentisch Krümmel stiehlt. Der Beschluss in einen Biergarten zu gehen statt zum Italiener, die geteilte große Brezn. Küsse in der Dämmerung. Das Fahrrad heimschieben, weil man am Morgen, in der Absicht, nur eine kleine Runde zu drehen, das Licht nicht mitgenommen hatte. Freunde die überraschend vorbeikommen um den Abend gemeinsam ausklingen zu lassen. Lachen und nicht frieren. Sich beim Einschlafen auf den nächsten Tag freuen.

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