Wie neulich schonmal angesprochen mag ich Coverversionen nicht sonderlich. Ich möchte diese Aussage hier etwas differenzieren, ein paar Kriterien die gegen die Existenz einer Coverversionen nennen:

  • pure Berechnung um mit einem schonmal erfolgreichen Lied mal eben die schnelle Mark abzugreifen (Beispiele gibts genug in den Charts)
  • Musiker die ihre Instrumente nicht beherrschen und sich an Klassikern vergreifen
  • Bands die selbst keine Songs schreiben können
  • Songs die schon ursprünglich grausam waren werden auch durch Genre-überschreitende Versionen nicht erträglich (z.B. Helloween covert Abba, Alien Antfarm -> Michael Jackson)

Es gibt aber auch durchaus Coverversion die ich mag, z.B. kann bei Konzerten ein passend eingesetzter Klassiker einfach zusätzliche Stimmung reinbringen. Allgemein ist für mich der Spaßfaktor sehr ausschlaggebend, Frank Zappas Version von "Stairway to Heaven" ist eigentlich Leichenfledderei, aber als Reggae hat man sowas noch nicht gehört. Wenn Anthrax Joe Jackson covern geht das in Ordnung, wenn Henry Rollins AC/DC covert ists klasse und wenn Knorkator irgendwas covern ists lustig. Dagegen ist die 72.Version von "Smoke on the Water" einer NoName Band einfach nur peinlich.

Die Könige der Coverversion sind aber für mich Eläkeläiset, verrückte Finnen die ihren Musikstil als Humppa bezeichnen und die permanent an der Grenze zwischen Genie und Wahnsinn musizieren. Zitat G+B: Dieses Quartett hat kapiert, wie man fremde Menschen mit bekannten Songs unterhält. Und das in einer Sprache (Finnisch), die kein Schwein versteht.

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