Nach den 3 gründlichsten Sicherheitschecks aller Zeiten (meine Schuhe wurden allein zweimal geröntgt) war ein etwas unruhiger, aber kurzer Flug nach Denver noch der unangenehmste Teil der Reise.
In Denver dann auch schon erheblich kälter, Temperaturen unter dem Gefrierpunkt aber staubtrocken, nur braune Steppe rundherum. Und da machte sich auch schon der erste Vorteil einer Dienstreise bemerkbar: den Leihwagen hatte ich über »preferred service« reserviert, was bedeutet, dass ich mir nach der Landung den Weg zum Schalter sparen kann und direkt mit dem Shuttlebus zum Wagen gebracht werde, der schon vorgewärmt(!) mit laufendem Motor auf mich wartet.
Von Denver, Colorado, geht es gen Norden nach Cheyenne, WY, eben Laramie County.
Während westlich in der Ferne die Rocky Mountains eindrucksvoll aufragen ist östlich so weit das Auge reicht nur flaches Land. Über die I-25 geht es vorbei an Loveland, Fort Collins, einer gigantischen Budweiser-Fabrik, einer Feuerwerkskörper-Fabrik mitten im Niemandsland (ergibt Sinn), mehreren Trabantendörfern mit identischen Malls und einem Blechbüffel auf einem Hügel. Wenn man das Gittertor passiert, dass im Falle eines Schneesturms wie ein gigantisches Gartentor sofort die komplette 6-spurige Freeway absperrt, ist man auch schon fast in Wyoming. Der wahre Kult besteht übrigens darin, auf so einer Fahrt über die Prärie Gerhard Polt im Pontiac zu hören.
Cheyenne selbst ist wie immer sehr angenehm, eine Stadt in die man wie in einen bequemen Schuh schlüpft, diesmal besonders dank der Hilfe des Chefs der Nagle Warren Mansion. Dass es hier so schöne Straßennamen wie den Pershing Boulevard und den Missile Drive gibt, sei nur am Rande erwähnt.

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