Ein ganz normaler Tag in Nordkalifornien (gestern): als ich in der Früh aus dem Haus gehe höre ich als erstes meinen geliebten Nachbarn im Stockwerk unter mir lautstark mit seiner Frau streiten, vielleicht sinds auch Koseworte, ich versteh sie ja nicht weil sie Inder sind. Vor dem Haus begrüßt mich einer der Gärtner, von dem ich weiß, dass er aus Guatemala kommt, wir hatten schon ein paarmal gesmalltalked, und nein er kann mir auch nicht helfen die Eichhörnchen unterm Dach rauszubekommen. Auf dem Parkplatz begegnet mir noch meine Nachbarin aus Frankreich, die Gute fliegt für 5 Wochen heim in Urlaub. Mittagessen beim Japaner, der hat es nicht so mit dem Sprechen, aber versteht neben dem notwendigen Englisch auch ein paar Brocken Deutsch. Nach der Mittagspause kommt wie immer kräftig verspätet die Post, dafür ein lautstarkes "hello Andrew" vom philippinischen Briefträger. Den Taxifahrer, der mich auf dem Heimweg gefährlich schneidet hätte ich für einen Pakistani gehalten, aber ich kann mich täuschen, dafür war der Typ an der Tankstelle mit dem ranzligen Pick-up zweifellos Mexikaner. Mit dem ersten US-Amerikaner bekomme ich es erst nach 20 Uhr zu tun, als mich ein Vertreter am Telefon darüber aufklärt, dass ich meine ganzen Schulden doch auf eine Kreditkarte seines Instituts übertragen soll - ich verweigere jede weiter Kommunikation mit ihm. Es lebt sich ganz gut als Minderheit in diesem Land, die Mischung funktioniert (gut, auf den Inder unter mir könnte ich verzichten).
Mal sehen wo ich heute zum Mittagessen gehe, Thai oder Chinese...

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