Die meisten Wohnungen hier im Silicon Valley sind in "Apartment complexes" angelegt, z.B. wohne ich in einem von rund 50 Häusern die von einer gemeinsamen Hausverwaltung betreut werden. Die wenigsten dieser Wohnungen haben hingegen eine eigene Waschmaschine, stattdessen gibt es über das Gelände verteilt vier Waschräume, ein bei meinem Einzug nicht vorhersehbarer Nachteil.

Das Problem besteht darin einen Zeitpunkt zu erwischen an dem eine (oder besser zwei) der Waschmaschinen frei ist, wenn man schon mit einem großen Wäschekorb quer über den Hof laufen muss. Abends und am Wochenende ist das hoffnungslos, weil interessanterweise neben den Singles und Berufstätigen offensichtlich auch einige Hausfrauen diese Waschzeiten aus unerfindlichen Gründen bevorzugen. Der nächste Nervfaktor besteht darin, dass es immer wieder anstandslose Zeitgenossen gibt, die es eilig haben und Wäsche die nicht binnen 2 Minuten nach Ende des Waschgangs aus der Maschine entfernt wird kurzerhand selbst rausnehmen und in irgendeinen Waschkorb werfen, Ärger und fehlende Socken sind vorprogrammiert. Dabei hab ich noch gar nicht die Störungsanfälligkeit der Münzautomaten erwähnt oder die unsozialen Bazillen die meinen, in einer öffentlichen Waschmaschine ihre Hemden färben zu müssen.
Glücklicherweise erlaubt mir mein Job gelegentlich von daheim zu arbeiten, so dass ich einen Freitag wie heute dazu nutzen kann in aller Ruhe diesen Haushaltspflichten nachzukommen. Trotzdem hat meine nächste Wohnung wieder eine eigene Waschmaschine.

Next Post Previous Post