»Wieso sind Sie Schauspieler geworden«
»Aus einem psychischen Defekt heraus natürlich. Warum denn sonst?
Schauspieler wird man grundsätzlich aus einer irren Sehnsucht nach Bedeutung. Glauben Sie nie einem Schauspieler, der das bestreitet! Die einzigen Schaupieler, die noch zu retten sind, sind die, die begriffen haben, dass sie nicht nur gute Geschichten unterstützen wollen, sondern die auch begriffen haben, dass sie von der krankhaften Vorstellung ergriffen sind, dass ihnen dabei Millionen von Zuschauern zugucken sollen! Sonst würden sie nicht unter moralisch großartiger Pose einen unterbezahlten Krankenpfleger in der Dritten Welt spielen. Sondern zum Beispiel in der Dritten Welt arbeiten.«
Christoph Waltz in der SZ vom Wochenende

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