Am Nebentisch ein Bewerbungsgespräch. Der Kandidat im dunkelbraunen Anzug mit hellen Streifen, beiger Rollkragenpullover, wirft mit Buzzwords und Informationen um sich. Das Gespräch dauert noch keine 3 Minuten, aber er ist bereits im Minenfeld zwischen nassforsch und verzweifelt, dabei gleichzeitig etwas tuntig. Der Arbeitgeber in spe ist ein bayerisches Urgestein und die Ruhe selbst, dabei schlecht rasiert, schlechte Frisur, gwampert, verschwitzt. Er macht sich Notizen in einer Ledermappe, trinkt einen Schluck von seinem Cappuccino, stellt kurze Detailfragen. Die Balance verschiebt sich immer mehr, der Frager drängt den Fuzzy immer mehr in die Ecke, der inzwischen schon Informationen aus seinem Privatleben auspackt. Wenn er am Ende den Job bekommen sollte, dann nur über die fachliche Qualifikation und zu einem erheblich reduzierten Gehalt.

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