2013 leben wir den Traum: mit iPhone immer online, mit Tablet-Computern, die ungeahnte Rechenleistungen haben, jedes erdenkliche Lied, Buch oder Film sofort zur Verfügung haben. Ja, man tauscht das gegen die totale Überwachung, aber von einer Dystopie sind wir noch ein Stück entfernt.
Und trotzdem beschleicht mich ein Gefühl, dass im Moment ein paar Entwicklungen in die falsche Richtung laufen. Armbanduhren mit Netzanschluss (Pebble, Samsung Smartwatch et.al) sehe ich nur als Übergangslösung zu echten wearable Computern. Aber 3D Fernseher mit Brille und Google Glass sind für mich nur Unfug, die Hardware Version von Facebook. Diese Technik passt sich nicht an den User an, sondern schränkt ihn ein körperlich ein. Vielleicht bin ich auch nur zu alt für den ganzen Quatsch, aber ich sehe den Mehrwert nicht. Die wichtigen Themen sind doch alternative Energieversorgung im Großen und im Kleinen. Wirkungsgradverbesserung bei Photovoltaik und Marktreife von Graphen-Batterien. Es bleibt die Hoffnung auf echte Veränderung, genau wie schon 1979.
Die Zeit hat mir letztlich das Kraut ausgeschüttet mit ihrem hochnotpeinlichen Teil "Zeit der Leser", der jenseits des Niveaus jeder Schülerzeitung ist, dem sinnlosen "Glauben & Zweifeln", und mit ihrer permanenten Tendenz technische Themen nicht zu verstehen oder äußerst eigenwillig zu betrachten (Raubkopien, LSR, Piraten).
Die Süddeutsche stand dagegen schon länger auf der Abschussliste: nichtvorhandene Schlussredaktion und Korrekturen, Überschriften mit Witzelsucht, Verschlafenheit bei aktuellen Themen (wenns dann mal in Zeit/Welt/Spiegel und Sonntag-FAZ war, steht es eine Woche später auch in der SZ, egal ob politisches Thema oder Modetrend). Ohne den sehr brauchbaren Sportteil und die Lokalnachrichten wäre schon vor Jahren Ende gewesen.
Was bleibt an Abos:
Alles andere nur noch im Zug, Café oder Urlaub.
]]>"each episode has a different cast, a different setting, even a different reality. But they're all about the way we live now – and the way we might be living in 10 minutes' time if we're clumsy."
Took me way too long to realize that this is from the same Charlie Brooker that wrote Nathan Barley.
Thanks to @thatguyinberlin for pointing me in the right direction.
Gelöscht:
Geduldet:
Weiterhin im Einsatz:
Und einige andere, die aber nicht im täglichen Gebrauch sind.
]]>Einen Tag vor der offiziellen Veröffentlichung hat ein freundlicher Postbote mir die neue Selig CD »Magma« in die Hand gedrückt:
Natürlich musste ich mir erstmal die beiliegende DVD mit der Doku über die Clubtour »In bed with Selig« ansehen, da die Konzerte im November ein echtes Highlight waren. Und was soll ich sagen, Selig sind einfach knuffig. Klar bin ich vorbelastet, spätestens seit meinem ersten Konzert am 17.4.1994 in München bin ich Fan. Aber zwischendurch hatten sie mich schon fast verloren, der geschliffene Pop auf »Blender« war nicht mein Ding und auch die Wiedervereinigung habe ich zuerst skeptisch verfolgt.
»Magma« ist aber schon beim ersten Durchlauf ein Sieger, viel Abwechslung, Pathos und Geschrammel, aber immer Selig und nie peinlich. Ein guter Anfang für 2013.
Die Interna in der Piraten-Partei oder die mißlungene Geschichte mit den Creeper Cards auf dem 29C3 dürften nur ein paar Eingeweihte mitbekommen haben. Die aktuelle Welle unter dem Tag #aufschrei auf Twitter auf Alltagssexismus aufmerksam zu machen führt zumindest dazu, dass Anne Wizorek in die ARD zu Jauch eingeladen wird, dass das ganze Thema Sexismus aufgenommen wird liegt aber nur an Brüderle bzw. Laura Himmelreich.
Bleibt die Frage, was die Aktion bewirkt? Es mag ja sein, dass es zur einen oder anderen Diskussion kommt. Kann auch sein, dass bei einigen Beteiligten solcher Diskussion die Wahrnehmung des existierenden Alltagssexismus deutlicher wird bzw. das überschreiten von Grenzen wahrgenommen wird. Den Kern des Problems wird es aber aus meiner Sicht nicht verändern, da die tatsächlichen Sexisten so kaum erreicht und schon gar nicht geläutert werden.
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